Im Jahr 1456 wird das kleine Dorf Grabko das erste Mal erwähnt. Doch die siedlungskundlichen Analysen der Dorflage lassen darauf schließen, daß sich die Dorfgründung schon im hochmittelalterlichen Landbau vollzog. Ursprünglich war Grabko als einreihiges Zeilendorf am untersten Niederungsrand gebaut worden. Doch die zu große Nässe und das Auftreten von Quellen, veranlaßte eine Umsiedlung mehrerer Gehöfte auf die gegenüberliegende höhere Seite, die Ausleger der Eichberge. Heute ist Grabko ein unregelmäßiges Straßendorf. Man vermutet auch, daß es in der Zeit sehr viele Brände gab, die ebenso Anlaß für die Umsiedlung einzelner Gehöfte waren. Im Jahre 1776 brannte das kleine Angerdorf bis auf zwei Wirtschaften nieder.
Grabko war ursprünglich mit Bauern (Hüfer) besiedelt. Später aber siedelten sich auch noch Gärtner (Kossäten) und Häusler (Büdner) am Dorfende an. Hüfer waren die Leute, die Hufenland, also Weiden und Acker besaßen. Büdner und Häusler hingegen, besaßen nur einen Garten, wo sie Gemüse, Obst zum eigenen Verbrauch anpflanzten. Die Grabkoer Felder wurden wie damals üblich nach der Dreifelderwirtschaft bestellt.
Im Mittelalter gehörte Grabko zum Nonnenkloster vor Guben, später zur böhmischen Hofkammer. Damals mussten die Bewohner den sogenannten Silberzins (Ablässe) an das Kloster bezahlen. Im Jahre 1542 betrug dieser 15 Gulden, 3 Groschen und 20 Hühner.
Um dieser Zeit exestierte in Grabko auch eine Schmiede.
Nach dem Wiener Kongreß 1815 wurde Grabko dann dem Preußischen Königreich einverleibt.
Um 1800 gab es in Grabko auch ein Gasthaus. Zu dieser Zeit lag die Taverne noch am südlichen Dorfeingang im Gehöft Nr. 1 am "Grießener Weg". Der "Grießener Weg" war damals ein Teil der Straße die von der Oberlausitz, über Grießen, Grabko, Bärenklau und Pinnow nach Berlin führte. Die Schänke war zur damaligen Zeit eine beliebte Raststätte. Die Fuhrleute spannten ihre Pferde aus, konnten dort essen und trinken und fanden auch eine Unterkunft für die Nacht. Selbst Dorfbewohner und Gäste gingen in die Taverne. Als die Güter um 1800 von Berlin nach Böhmen befördert wurden galt sie als Hauptstraße.
1939 gab es in Grabko 32 landwirtschaftliche Betriebe. Davon war einer unter 5 ha, 4 zwischen 5 und 10 ha, 8 zwischen 10 und 20 ha sowie 19 zwischen 20 und 100 ha.
Da Grabko früher sehr wenig Wald hatte, gab es vom 16. bis 20. Jahrhundert starke Aufforstungen. In Grabko gab es nach dem II. Weltkrieg einen so großen Waldbestand, das manche Grabkoer Bauern in große Schwierigkeiten kamen, da der damalige Ablieferungssoll nach der Gesamtfläche festgesetzt wurde, und sie diesen nicht mehr bezahlen konnten. Etwa zu der Zeit entstand auch der Grabkoer Güterbahnhof, auf dem vorrangig Holz verladen wurde. Man benötigte das, aus den Grabkoer Wäldern geschlagene Holz, zum Bau der Rollbahn und Kasernen auf dem heutigen Flugplatzgelände Drewitz. Die Eisenbahnstrecke, die 1871 zwischen Guben und Cottbus eröffnet wurde, besteht heute immer noch, allerdings ist der Bahnhof abgerissen.
Im 18. Jahrhundert gab es immer noch den Grabkoer See. Da man aber damals nur sehr wenig Wiese hatte, und im Jahr nur 143 Zentner Heu erntete, beschlossen die Grabkoer ihren See, trocken zu legen. Das Seewasser wurde mit dem noch heute existierenden Fließ in das 2,5 km entfernte "Schwarze Fließ" abgelassen. Die knapp 90 Morgen (48,5 ha) große Neulandfläche wurde an den Wirtschaften gerecht verteilt.
Das Amt des Bürgermeisters, wurde damals von einem Bauern nebenher ausgeführt.
Grabko war auch durch die einstige naturgemäße Zusammenstellung der Landschaften: Landwirtschaft, Fischerei und Jagd, auch "das Dorf der starken Leute". Heute witmen sich wenige Leute dieser Aussprache, indem sie etwas Landwirtschaft und Jagd nebenbei betreiben.
Nach der Schulreform von 1790 wurden die Kinder des Dorfes von einem Häusler unterrichtet.
So liest man auch, das 1830 von 22 Bauern nur 13 ihren Namen schreiben konnten.
Im Mai 1759 wurde die Grabkoer Windmühle auf dem Mühlberg in Grabko fertiggestellt. Die Bauern brachten ihr Getreide zum Mahlen und Schroten. 1895 tobte ein so großer Sturm, das die Mühle umkippte und zertrümmert am Boden liegen blieb. Die Leute holten sich was sie brauchten, nur der schwere Mühlenstein blieb zurück.
Nach Ende des II. Weltkrieges, wurde das im Frontgebiet gelegene Dorf, von den Bewohnern zerstört aufgefunden; doch alle alteingesessenen Bauern bauten ihre landwirtschaftlichen Betriebe wieder auf.
Noch vor einigen Jahren gab es nur noch vereinzelte Leute, die sich mit der Landwirtschaft beschäftigten. Heute dürfen wir uns jedoch freuen, einige bäuerliche Traditionen, Viehhaltung und den Nutzen von Wiese, Wald und Feld begrüßen zu können...